Lichtschalter konfiguriert

Am 26.10.2019 haben wir die finale Konfiguration für unsere Lichtschalter vorgenommen. Lichtschalter?!? Konfiguration??? Was muss man da denn konfigurieren? Wenn man sich mit dem Thema Smart-Home beschäftigt, wird man sehr schnell feststellen, dass ein Lichtschalter, nicht gleich Lichtschalter ist. In der smarten Welt, handelt es sich sehr häufig um sogenannte Tastfelder. Es wird also keine mechanische Schaltung vorgenommen, sondern ein Tastimpuls steuert die einzelnen Komponenten. Mit so einem Smart-Home fähigen Taster kann man auch sehr häufig mehrere verschiedene KNX-Geräte steuern. Eine Schalterbatterie, wie man sie auch von herkömmlichen Häusern kennt, entfällt.

Wir haben uns bei den Schaltern für ein Produkt von Zennio entschieden. Diese haben ein echt gutes Preisleistungsverhältnis und werden auch sehr häufig im gewerblichen Umfeld, Hotel, Gastro, etc eingesetzt. Es gibt natürlich auch noch andere tolle Produkte wie zum Beispiel von MDT, die haben sehr schicke Glastaster im Programm. Um genau zu sein haben wir uns für kapazitive Folientaster entschieden.

Die Sensoroberfläche des Tasters besteht aus einer oder mehreren elektrisch leiftähigen Flächen, die zum Erdpotenzial bzw. zueinander eine feste, aber unbekannte Kapazität aufweisen. Diese unbekannte Kapazität wird mit einem Referenzkondensator verglichen, dessen Kapazität bekannt ist. Es ergibt sich ein Zählwert, der als Basiswert für den nicht betätigten Sensor steht. Bringt man nun einen leitfähigen Gegenstand, zum Beispiel einen Finger, in das Dielektrische Feld des Sensors, so ändert sich dessen Kapazität. Dies führt dazu, dass über den Referenzkondensator ein geänderter Zählwert ermittelt wird. Abhängig von einstellbaren Hysteresewerten (Schaltwellen) ermittelt die Auswertelektronik das “Drücken”, als auch das Loslassen des Sensors. Spezielle Filtertechniken und Algorithmen unterdrücken wirkungsvoll Fehlfunktionen, die durch negative Umwelteinflüsse, wie Feuchtigkeit und Temperatur, entstehen können.

  • keine beweglichen Verschleißteile, daher keine mechanische Abnutzung der Kontakte und somit extrem hohe Lebensdauer
  • exzellente Reinigungsfähigkeit der geschlossenen Bedienoberflächen, welche üblicherweise aus Glas, Kunststoff oder anderen nichtleitenden Materialien bestehen
  • sehr gute Resistenz gegenüber Chemikalien und Reinigungsmitteln
  • hohe mechanische Belastungen möglich
  • hohe Designfreiheit, da mehrfarbige Hinterdruckungen möglich
  • nur sehr geringe bis gar keine Betätigungskraft bei der Dateneingabe notwendig (sensorähnliche Charakteristik)
  • Unterstützung der Rückmeldung durch akustische, taktile und/oder optische Signalisierung möglich
  • neben punktuellen Tastern lassen sich auch Positionsgeber in Form von Schiebe(Slider)- und Dreh(Wheel)-Reglern integrieren

Quelle: folientastaturen.de

Außerdem haben die Taster auch einen eingebauten Temperatursensor (für die Fußbodenheizung), also entfällt das nervige Thermostat an der Wand. Zusätzlich besitzen die Schalter einen Näherungssensor, um z. B. die Hintergrundbeleuchtung zu aktivieren, wenn sich die Hand des Benutzers nähert. Als letztes ist außerdem ein Helligkeitssensor verbaut, um die Helligkeit des Schalters und der Beleuchtung zu regeln – man will ja in der Nacht nicht geblendet werden – oder um als Input für das KNX-System genutzt zu werden und andere Verbraucher innerhalb des Zimmers helligkeitsabhängig zu steuern.

Die Taster, die wir uns ausgesucht haben, können mit einem Custom Design veredelt werden. Das heißt man kann Farbe, Form und Icons konfigurieren. Wir haben uns also für alle Räume überlegt, was und wie wir schalten wollen und welche Funktion jeder Druckpunkt haben soll. Sollen 2 Tasten als Paar agieren? Soll es ein ganz normaler Schalter sein oder doch ein Dimmer? Soll eine Verdunkelung gesteuert werden oder doch 2 verschiedene Objekte geschaltet werden? Oder wird eine Szene programmiert? Viele Fragen, die es zu beantworten galt. Aber wir haben eigentlich auf alles eine Antwort gefunden. Danach haben wir ein spezielles Programm des Herstellers genutzt, um das ganze umzusetzen.

Hier hat man wirklich alle Freiheiten um sich auszutoben. Schlussendlich haben wir uns aber für ein sehr schlichtes Design entschieden. Trotzdem was das alles sehr viel Arbeit, musste ja für jeden Raum gemacht werden. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen und wir sind schon auf das finale Produkt gespannt.