Fundamentgräben und Grundleitungen
Zur Zeit geht es bei uns auf der Baustelle Schlag auf Schlag. Jeden Tag passiert etwas Neues.
Nachdem letzte Woche das Schnurgerüst erstellt worden ist, hat unser Tiefbauer am 08.04.2019 mit der Erstellung der Fundamentgräben und der Grundleitungen begonnen. Die Fundamente des Hauses wurden in einer sogenannten Erdschalung erstellt – die verdichtete Erde dient als Schalung für die Fundamente.
Streifenfundamente sind die beste Wahl für Konstruktionen mit Mauern oder Wänden. Deshalb kommen diese Fundamente beim Bau von Gartenmauern, Gartenhäusern, Garagen oder auch großen Häusern zum Einsatz. Bei diesen verlaufen die Fundamente unter den tragenden Wänden. Der Rest des Grundrisses wird mit einer Betonplatte mit Stahlbewehrung gegossen.
Hierzu kam ein süßer kleiner Bagger und hat diese Gräben ausgehoben. Ganz exakt hat der Baggerfahrer sich am Schnurgerüst orientiert und die Gräben perfekt erstellt. Es ist für uns immer wieder verwunderlich, wie genau die Tiefbauer mit einer solchen Maschine arbeiten können.
Anschließend wurden noch die Grundleitungen verlegt. „Was sind die Grundleitungen“, fragt ihr euch?!? Das sind all die Leitungen, die durch die Bodenplatte gehen – in unserem Fall eine ganze Menge Abwasserleitungen. Für die gesamte Ausführung wurde vor Baubeginn ein Fundamentplan erstellt, auf dem relevante Maße und Ausführungsanweisungen verzeichnet waren.
Außerdem wurde die Mehrspartenhausdurchführung verlegt, um später einen reibungslosen Anschluss aller Versorger zu garantieren. In Schleswig-Holstein ist es jetzt für alle Neubauten verpflichtend, eine solche zertifizierte Durchführung zu nutzen. Das Verwenden von schlichten KG-Rohren und eine spätere Abdichtung ist nicht mehr zulässig.
Mit der Mehrspartenhauseinführung können Bauherren alle nötigen Versorgungssparten in das zu erstellende Gebäude einführen. Die Gewerke Strom, Gas, Wasser und Kommunikation können so mit nur einem Bauteil nach der DIN 18322 verlegt werden. Diese besagt, dass Rohre und Kabel für die Hausversorgung zuverlässig gas- und wasserdicht sein müssen. Die Mehrspartenhauseinführung wird in die Bodenplatte eingebaut und mit vergossen.
Am Abend war es geschafft: unser Tiefbauer hatte ganze Arbeit geleistet und alle Arbeiten abgeschlossen. Denn am nächstes Tag hatten sich schon die Maurer angekündigt, um die Fundamente und die Untersohlendämmung zu erstellen.