Außenkamera montiert ~ James Bond kann sich eine Scheibe abschneiden

Nachdem die Dachunterschläge nun fertig montiert waren, haben wir am 19.10.2019 die Chance genutzt und auf der Hausrückseite eine Überwachungskamera angebracht. So lange das Gerüst noch steht, kommt man dort wenigstens gut ran. Die Netzwerkkabel hatten wir schon während der Elektroarbeiten im Dachkasten verlegt. Die Dachdecker waren so freundlich und haben uns die Bohrungen für die Durchführung schon bei der Montage der Unterschläge erstellt. Somit war die Montage ein Klacks.

Zuerst haben wir an die Enden der Netzwerkkabel an der Außenseite jeweils einen RJ-45 Stecker gecrimpt. Wer sich mal dafür interessiert wie das geht, kann gerne hier alles nachlesen.

RJ45 – Der Westernstecker

Der RJ45-Stecker ist ebenfalls als Westernstecker bekannt. Er verfügt über acht Steckkontakte, von denen aber je nach Bedarf eine unterschiedliche Anzahl benutzt wird.

Es ist erwähnenswert, dass die Farbzuordnung der Drähte je nach zugrundeliegender Norm unterschiedlich sein kann. Aber noch wichtiger als diese Farbzuordnung ist, dass beide Kabel einheitlich belegt sind und dass beide Drähte paarweise verwendet werden.

Der RJ45-Stecker wurde speziell für den Zweck der Datenübertragung in Netzwerken entworfen und hergestellt. Dieser Stecker wurde stets weiterentwickelt und ist heute ein Präzisionsstecker, der mit einigen Einschränkungen bei Frequenzbereichen von bis zu 250 MHz arbeitet und sogar bis zu 600 MHz angewendet werden kann.

Generell sind RJ-Steckverbindungen von der amerikanischen Federal Communications Commision (FCC) genormte Steckverbindungen für Telekommunikationsverkabelungen. Diese Standards stellen die Bauformen von Steckern und Buchsen dar, als auch deren Kontaktbelegungen. Sie werden mit den Initialen RJ zusammen mit einer Zahl (RJ-45) – manchmal auch ohne den Bindestrich (RJ45) – gekennzeichnet. Die Abkürzung „RJ“ steht dabei für Registered Jack, was genormte Buchse heißt.

 

Im Haus haben wir auf der anderen Seite ein Keystone Jack Modul installiert. Das kann man dann ganz einfach in ein Patchfeld einklinken. Dies war mal ein Versuch zum klassischen Auflegen mit einem LSA-Auflegewerkzeug.

Keystone-Module ist ein modulares Anschlusssystem für standardisierte Steckverbinder der elektrischen oder optischen Signalübertragung, das in Netzwerk-Installation, Laboren, Werkstätten oder im Bereich des Home Entertainment Anwendung findet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Patchpanelen sind die passiven Komponenten (Steckverbinder) von den Chassis getrennt erhältlich und nicht fest miteinander verbaut.

Obwohl die Chassis in vielen verschiedenen Variationen angeboten werden, teils mit aufwändigem Kabelmanagement oder einfach bloß als Frontblech, ist allen gemein, dass sie rechteckige 14,5 × 16 mm messende Öffnungen (Ports oder Bays) aufweisen. In diese können dann die Keystone-Module eingerastet werden. Hierzu, und auch für die Demontage, ist in den meisten Fällen kein Werkzeug erforderlich.

Danach haben wir die Leitung erst einmal durchgemessen und Tada, es hat tadellos funktioniert und ist für mich eine echt gute Alternative.

Danach haben wir die Kamera einfach am Dachunterschlag befestigt und ausgerichtet. Wie bei fast allem beim Hausbau, so gibt es auch bei der Kamera viele Anbieter mit vielen Modellen. Auch hier kommt es auf die Anforderungen und auf den Geldbeutel an. Wir haben uns für eine 4k Dome Kamera der Firma HikVision entschieden. Sie bietet einen tollen Kompromiss zwischen Kosten und Nutzen.

Nach der erfolgreichen Montage konnten wir die Früchte unserer Arbeit auf dem Laptopdisplay bewundern. Alles in allem hat alles super geklappt und wir würden es auch immer wieder so machen und die gesamte EDV/Netzwerk-Technik selber verlegen.

Außerdem hat uns mal wieder die Nachbarskatze besucht und die Autos sehr genau inspiziert. Sie ist zwar noch etwas scheu, aber das wird schon noch :)