Erdgeschoss
Nachdem am 10.04.2019 die Bodenplatte gegossen worden ist, hatten wir schon die nächstes Termine von unserem Bauleiter bestätigt bekommen. Am 14.05.2019 sollte die Filigrandecke kommen. Also mussten die Maurer bis dahin das Erdgeschoss fertig haben.
Und so wurde am 17.04.2019 und 22.04.2019 das Material geliefert. Am Ende standen 28 Paletten mit Porenbeton-Steinen, einige Stürze für die kleinen Fenster+Türen und diverse Säcke mit Kleber auf unserer Platte. Ganz schön viel Material, aber naja, die Wissen ja schon, was sie machen. Außerdem hatten wir beschlossen unser Erdgeschoss erhöhen zu lassen, um eine Raumhöhe von 2,75m zu haben (anstatt 2,40m) – dann wirken die Räume einfach ein wenig gefälliger.
Porenbeton (auch Gasbeton) ist ein verhältnismäßig leichter, hochporöser, mineralischer Baustoff auf der Grundlage von Kalk-, Kalkzement- oder Zementmörtel, der durch Blähen porosiert und grundsätzlich einer Dampfhärtung unterzogen wird. Die bekanntesten Marken sind Ytong, Hebel und Greisel.
Es handelt sich nicht um einen Beton nach der üblichen Begriffsdefinition, denn Porenbeton enthält keine Gesteinskörnung wie Sand oder Kies. Als Hauptkomponente dient meist fein vermahlener quarzhaltiger Sand in Form von Gesteinsmehl. Dieser nimmt jedoch zu einem großen Teil an den chemischen Umsetzungen teil.
Und so war es am 23.04.2019 endlich soweit: die Maurer hatten begonnen. Zuerst haben sie damit begonnen die Kellersteine und den Füllbeton zu glätten. Danach wurden Bitumenbahnen als Isolierung bzw. als Feuchtigkeitssperre unter die Wände geklebt.
Bei Mauern im Erdgeschoss ohne Unterkellerung bzw. ohne Kellerisolierung (feuchte Keller), sowie bei Außenmauern, muss zunächst die Feuchtigkeitssperre erstellt werden. In ein Mörtelbett wird dazu die Bitumenbahn ausgerollt. Darauf kommt nun das dicke Mörtelbett für die erste Steinreihe.
Danach haben die Maurer Richtschnüre angebracht, um die korrekte Position der ersten Steinreihe festzulegen. Nun ging es Schlag auf Schlag und das Erdgeschoss nahm immer weiter Formen an. In die Außenwände wurden Metallhalter eingesetzt, um später die Dämmung befestigen zu können.
Am 26.04.2019 war es geschafft: die Außenwände im Erdgeschoss waren fertig, naja, bis auf die Fensterstürze für die großen Doppelfenster. Die Deckenbauer brachten später die Stürze mit, welche sie anschließend auch montierten. Hierzu mehr im Beitrag über die Erdgeschossdecke (folgt).
In der Architektur meint ein Sturz die Abdeckung einer Maueröffnung, wobei diese sowohl horizontal, als auch mit horizontaler Untersicht realisiert sein kann. Je nachdem, ob es sich bei der Aussparung um eine Tür oder ein Fenster handelt, unterscheidet man noch weitergehend nach Türsturz und Fenstersturz. Ein Fenstersturz kann gerade oder gebogen ausgebildet werden. Dann nennt man ihn auch Sturzbogen.
Die Maurer lagen gut im Zeitplan und konzentrierten sich ab jetzt auf die Innenwände, die sie am 30.04.2019 fertig stellten. Jetzt konnten wir schon einmal im Haus herumlaufen und bekamen eine Idee, wie es sich anfühlt. Ich kann euch sagen, es fühlt sich irgendwie klein an. Aber das sagen alle Bauherren. Wenn die Decke dann drauf ist, hat man erst den richtigen Eindruck über die Größe. Das haben wir auch bei den Nachbarn gemerkt.
Am nächsten Tag (31.04.2019) war eigentlich gar nicht mehr viel zu tun. Die Garage wurde fertig gemauert – jetzt hat unser Auto auch einen schönen Stellplatz Außerdem wurde auch der Geräteraum erstellt und mit der Dämmung zwischen Garage und Hauswand begonnen.
Das Ende ist in Sicht und so wurde am 03.05.2019 der Ringanker für die Garage und den Geräteraum erstellt.
Die Notwendigkeit, Wände und Decken miteinander kraftschlüssig zu verbinden, besteht grundsätzlich für alle Wände, soweit die Decken zur seitlichen Halterung der Wände eingesetzt werden. Daher werden in diesen Fällen in der Baupraxis sogenannte Anker im Mauerwerk eingesetzt.
Ganz allgemein versteht das Bauwesen unter Ankern spezielle Bauteile, mit deren Hilfe sich andere Bauteile zugsicher miteinander verbinden beziehungsweise verankern lassen. Aus der Aufgabe, die Zugspannung aufzunehmen, die auf das Bauteil wirkt, resultiert die Notwendigkeit einer Zugfestigkeit des Ankers selbst. Anker müssen demnach aus Materialien gefertigt sein, die für eine Inanspruchnahme seitens der auf sie wirkenden Zugkraft ausgelegt sind. Man unterscheidet dabei Zug- und Ringanker.
Abschließend wurde die Isolierung zwischen Garage und Hauswand fertiggestellt.