Bautrocker ~ Die Hütte muss trocknen

Nachdem der Putzer seine Arbeit beendet hat, galt es nun die Feuchtigkeit aus dem Haus zu bekommen. Wir haben zu diesem Zweck 2 große Bautrockner und 2 Ventilatoren gemietet. Diese wurden am 18.10.2019 von der Firma bautrockner-hamburg24 geliefert.

Theoretisch ist es durchaus möglich einen Bau lediglich durch Stoßlüften zu trocknen. Allerdings ist dies nur über einen sehr langen Zeitraum möglich. Außerdem dürfte nur dann stoßgelüftet werden, wenn das Klima im Außenbereich dazu überhaupt geeignet ist. Dazu muss die Luftfeuchte im Außenbereich immer niedriger sein als im Bau und für eine erfolgreiche Trocknung am Ende bei ca. 35 % r.F. liegen.

Durch Heizen und Stoßlüften könnte man schon eher eine Trocknung des Neubaus herbei führen. Allerdings würde auch dies monatelang dauern. Die Luft kann durch Erwärmen mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kühlere Luft. Man könnte also seinen Neubau ständig aufheizen und dabei die Luftfeuchtigkeit beobachten. Sobald sich die Luft wieder mit Feuchtigkeit gesättigt hat, könnte man diese durch Stoßlüften wieder nach außen abführen.

Technische Bauaustrocknung mit Kondenstrocknern

Dies ist mit Abstand die effizienteste Methode. Die Energiekosten bleiben überschaubar und in Relation zum Nutzen der Trocknung. Die Entfeuchtung findet gleichmäßig statt und der Baukörper wird schonend getrocknet. Die Trocknung des Neubaus findet in der kürzest möglichen Zeit statt.

Quelle: bautrockner-griem.de

Während der Bauphase wird in einen Neubau unweigerlich eine große Menge an Feuchtigkeit in das Gebäude eingebracht. Die Quellen sind vielfältig: Mörtel und Estriche werden feucht eingebracht, Baustoffe wie Tonziegel werden teilweise nicht ordentlich gegen Regen geschützt und dann mit stark erhöhter Feuchte eingebaut. Umwelteinflüsse wie Regen, Schnee, Überschwemmungen tun ihr übriges. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus befinden sich direkt nach Fertigstellung 1.500 bis 2.000 Liter überflüssige Restfeuchte. Dieser oft unterschätzte Faktor wirkt sich entscheidend auf das Gebäude und dessen Bewohner aus.

Zugleich werden die Gebäudehüllen immer besser isoliert, um gute Dämmwerte zu erreichen. Dies hat aber auch zur Folge, dass die Gebäude immer besser “abgedichtet” werden und dadurch nicht oder nur in sehr geringem Umfang die überschüssige Restfeuchte abgeben können.

Wir haben die Trockner erst einmal für 3 Wochen bei uns stehen, um den Putz trocken zu bekommen. Wenn der Estrich aber drin ist, werden wir sie noch einmal mieten. Wir wollen in Punkto Schimmel kein Risiko eingehen. Es kostet zwar viel Strom + Mietkosten, aber im Vergleich zu schimmligen Wänden ist dass eine Investition die man tätigen sollte.