Das Dach ist gedeckt

Diese Woche geht es Schlag auf Schlag auf unserer Baustelle. Nachdem gestern die Sockelabdichtung erstellt worden ist, waren heute (10.07.2019) die Dachdecker – es war die selbe Firma, die auch den Dachstuhl gerichtet hat (Zimmerei Köhnke) – auf der Baustelle.

Zuerst wurden alle Dachziegel auf das Dach gehievt und die Ziegel in mehreren Reihen ausgelegt. Danach wurden die Ziegel zuerst am Ortgang montiert und fest verschraubt.

Der Ortgang bezeichnet den seitlichen Abschluss der Dachfläche am senkrecht stehenden Giebel.

Der Ortgang verbindet das Ende der Dachtraufe mit dem des Dachfirsts. Er schneidet sich mit keinen anderen Dachschrägen und wird als Stirn des Hauses bezeichnet. Häufig ist er mit einem besonderen Schmuck versehen.

Anschließend wurden die übrigen Dachziegel verlegt und fachmännisch mit Klammern gesichert. Wir sind zwar nur Laien, aber auf der Herstellerseite gab es diverse Montageanleitungen und wie wir das so beurteilen konnten, haben sich die Handwerker an alle Vorgaben gehalten.

Wir haben uns bei den Dachziegeln für ein Modell der Firma Nelskamp entschieden. Bei der Auswahl waren wir leider in der Materialwahl eingeschränkt. Grob gesagt kann man normalerweise zwischen Ton- oder Betondachziegeln wählen. Dies sind die gängigsten Materialen. Aufgrund unserer geringen Dachneigung von 12 Grad blieben nur die Dachziegel aus Beton. Die Hersteller der Ziegel aus Ton haben diese dafür leider nicht freigegeben.

Aber naja, bei der Bemusterung haben wir schließlich einen wirklich sehr schönen Ziegel gefunden. Hier hat man die Qual der Wahl. Man muss entscheiden, welche Farbe, Form, und Größe man möchte. Sollen sie engobiert sein oder lasiert. So viele Möglichkeiten.

Engoben sind ein Mittel zur Farbgebung bei Dachziegeln. Dabei entstehen matte oder mattglänzende Oberflächen. Zur Herstellung einer Engobe wird der noch ungebrannte Ziegel mit einer dünnflüssigen Schlämme aus andersfarbig brennendem Ton und Wasser beschichtet.

Unsere Wahl fiel schließlich auf die Nelskamp SIGMA-Pfanne Longlife matt granit. Diese haben dank einer speziellen Beschichtung einen Selbstreinigungseffekt. Verschmutzungen, Algen und Moose finden kaum Halt und der Regen wird zu einer Dusche fürs Dach.

Außerdem waren die Schornsteinbauer noch einmal vor Ort und haben den Schornstein in der passenden Farbe eingekleidet. Juhu, unser Dach ist nun wirklich dicht. Ein wichtiger Meilenstein ist geschafft. Die Arbeit der Zimmerei war wieder tadellos. Aber wir haben sie ja nicht zum letzten Mal gesehen. Zwei mal werden sie noch zu uns auf die Baustelle kommen. Zum einen um die Dachkästen zu erstellen und die Dachüberstände zu verkleiden, zum anderen um das Garagendach zu errichten.

Jetzt geht es hoffentlich bald weiter – wir warten sehnsüchtig auf einen Termin für die Klinkerarbeiten.